Les Utopies Constructives

Hannah Müller, Christoph Nething, Anya Schalk, Porous concrete structure produced with Frozen Sand Formwork. design studio, ILEK, 2017

Organisator*innen: Le BETA, Paris (Marc Hymans, Geoffrey Clamour, Camille Sineau, Priscillia Jorge, Sara Miniaou), La Teinturerie, Richelieu (Benjamin Marolleau), La Chancellerie des Universités de Paris, Paris (Christophe Kerrero – Recteur, Florianne Le Thiez-Carotenuto)
Teilnehmer*innen:

Gastlabor : ILEK (Institute for Lightweight Structures and Conceptual Design), Forschungslabor, Stuttgart (Daria Kovaleva, Prof. Dr. Werner Sobek, Prof. Dr.-Ing. M.Arch. Lucio Blandini)

andere teilnehmende Schulen : Campus d’Excellence des Métiers d’Art et du Design, Université de Stuttgart, Brassart, CentraleSupélec
Partnerschaft: (Staatlich) Ville de Richelieu, Fonds de dotation RICHELIEU Ville cardinale, Département de Touraine
(Privat) Eiffage, SPAN, Presses de Touraine, Cité Richelieu
Daten:  Mai 2021 – September 2022
Orte: Commune de Richelieu (Stadt Richelieu), Parc de Richelieu (Chancellerie des Universités de Paris)

Les Utopies Constructives ist ein Festival für architektonische Experimente und Innovationen, das im Park von Richelieu stattfindet. Es wird von der Kanzlei der Pariser Universitäten, dem Eigentümer des Parks, unterstützt.

Das Festival ist aus einer Zusammenarbeit zwischen dem Architektenkollektiv BETA und der Teinturerie (Centre d’Art et d’Etude in Richelieu) entstanden. Es ist vom Idealismus inspiriert, der im 17. Jahrhundert zur Gründung der Stadt Richillieu durch den gleichnamigen Kardinal als Modell einer idealen Stadt führte. Les Utopies Constructives findet im Kontext des Anthropozäns statt und soll ein Ort des Experimentierens und der Innovation werden. Im Fokus liegen die Fragen nach Ressourcen und den neuen Arten des Schaffens, um in dieser Zeit der Klimakrise neue Utopien zu schaffen.

Das Festival wird in zwei Phasen stattfinden. In der ersten Phase wird anstelle der verschwundenen Fußgängerbrücken von Richillieu eine experimentelle Brücke errichtet werden. Diese beginnt mit einem Forschungsworkshop aus dem Bereich Bau und Architektur im Park Richelieu. In Kooperation mit BETA wird eine experimentelle Fußgängerbrücke entworfen und umgesetzt, dessen Ziel und Material das Thema des Festivals widerspiegeln wird, so dass die heute verschwundenen Brücken des Parks im Laufe der Zeit neu geschaffen werden können. Die zweite Phase beginnt mit der Eröffnung der Brücke und umfasst Diskussionen, Konferenzen und Workshops. Das Festival wird ein Raum für Diskussionen und Forschung sein, der Architekten, Ingenieure, Stadtplaner, Landschaftsplaner, aber auch Wissenschaftler, Handwerker, Künstler und Studenten zusammenbringt, um vorhandenes Wissen zu teilen und gemeinsam bei einer Reihe von Konferenzen und Workshops über neue Arten des Schaffens nachzudenken.

Das ILEK (Institut für Leichtbau Entwerfen und Konstruieren) aus Stuttgart, ehemals von Frei Otto geleitet, war die Stätte radikaler Pädagogik und Experimente zum Leichtbau. Von Prof. Werner Sobek übernommen und nun von Prof. Lucio Blandini geleitet, setzt das ILEK seine experimentelle Forschung zu Leichtbaukonstruktionen und insbesondere zur Optimierung von Betonstrukturen fort.

Der Parc de Richelieu befindet sich zwar vor den Mauern der gleichnamigen Stadt, existierte aber bereits vor deren Errichtung. Er blickt auf eine jahrhundertealte Geschichte zurück und beherbergte einst das große Schloss des Kardinals Richelieu, das zu Beginn des 19. Jahrhunderts vollständig zerstört wurde. Mit seiner Fläche von 475 ha, auf der noch immer Spuren des Schlosses zu finden sind, ist er heute ein eher verschlafenes Plätzchen, das sich jedoch hervorragend für Spaziergänge eignet. In einer Zeit, in der konstruktives Denken nach neuen Utopien sucht, könnte der Parc de Richelieu aufgrund seiner Geschichte, seines kulturellen und assoziativen Lebens und seines einzigartigen architektonischen und landschaftlichen Erbes heute wieder zu einem idealen Ort für technische und soziale Innovationen werden, um neuen zeitgenössischen Idealen zu entsprechen.

 

Die Termine und der Inhalt des Programms können sich je nach Entwicklung der aktuellen Gesundheitssituation und den staatlichen Maßnahmen jedes Landes bezuglich kultureller Orten ändern.

Programm

  • Akt 1 – Entwurfsphase : Mai – Dezember 2021
  • Intervall – Präsentation des Fortschritts der Brücke : Dezember 2021
  • Akt 2 – Implementierungsphase : Januar – August 2022
  • Festival – Konferenzen, Workshops und Einweihung der Brücke : September 2022